


- Claudius Erb
Pforzheim-Huchenfeld. An wen kann man sich wenden, wenn man etwas vorbeibringen will?“ Das ist eine der ersten Fragen, die am von Bürgern rege genutzten Tag der offenen Tür in der Flüchtlingsunterkunft am Heerweg gestellt werden. Ortsvorsteherin Sabine Wagner strahlt. So kennt sie ihre Huchenfelder. Das macht Mut nach der Attacke, die in der Nacht zum vergangenen Mittwoch vorübergehend einen Schatten legte auf das Vorzeigeprojekt.
Überregional hatte Huchenfeld aufhorchen lassen mit dem Ansatz, eine Anschlussunterkunft für Geflüchtete mit betreutem Wohnen zu kombinieren. Das von der Gesellschaft Familienheim gebaute Haus ist so konzipiert, dass auch die zunächst von Flüchtlingen bewohnten Räume umgestaltet werden können, um sie später auf den normalen Markt für Mietwohnungen zu bringen.
Wie berichtet, hatten Unbekannte an dem Gebäude 15 Scheiben und Türen eingeschlagen. Die Polizei tappt weiter im Dunkeln: Es gebe keinerlei Hinweise auf Täter und Motiv, heißt es auf PZ-Nachfrage seitens der Pressestelle des Polizeipräsidiums in Karlsruhe. Der Staatsschutz ermittelt. Bis auf Weiteres wird auch ein Sicherheitsdienst im Auftrag der Stadt das Objekt im Auge behalten.
Enorm wichtig sei es, dass die Tat den Zeitplan nicht ins Wanken brachte, betont Wagner: „Eine Verschiebung wäre das falsche Zeichen gewesen.“ Die Scheiben wurden ersetzt. Der Schaden, der auf rund 8000 Euro geschätzt wird, ist ein Versicherungsfall. Am Donnerstag zieht die erste Flüchtlingsfamilie ein. Dann füllt sich die nunmehr vierte dezentrale 40er-Unterkunft in Pforzheim Schritt für Schritt mit Leben.
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Nach Attacke auf Flüchtlingsunterkunft: Huchenfelder halten zusammen
Scheiben in Huchenfelder Flüchtlingsunterkunft werden rechtzeitig ersetzt
Randale: 15 Scheiben an Huchenfelder Flüchtlingsunterkunft eingeworfen