egen gemeinschaftlicher schwerer Körperverletzung wurden zwei Brüder vor der Jugendkammer zu einer Freiheitsstrafe verurteilt.
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Pforzheim
Nach blutiger Auseinandersetzung auf dem Haidach: Brüder zu Freiheitsstrafe verurteilt
  • Stefan Meister

Pforzheim-Haidach/Karlsruhe. Mit einem Paukenschlag endete am Mittwoch der Prozess um die Schießerei im Haidach. Wegen gemeinschaftlicher schwerer Körperverletzung wurden zwei Brüder vor der Jugendkammer des Landgerichts Karlsruhe zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Der 20-Jährige erhielt eine Strafe von drei Jahren und der 27-Jährige zwei Jahre und vier Monate. Dabei entschied das Gericht entgegen den Plädoyers von Oberstaatsanwalt Harald Lustig und Verteidigern.

Noch drei Stunden vor der Urteilsverkündung forderte Lustig eine Bewährungsstrafe und die Verteidiger plädierten auf Freispruch. Allerdings rückte die Kammer vom Vorwurf des versuchten Totschlags ab. Am 4. Juni des vergangenen Jahres sollen beide an einer Auseinandersetzung an der Bushaltestelle "Leipziger Straße" beteiligt gewesen sein. Hierbei habe der 20-Jährige einem 25- Jährigen einen Kopfstoß verpasst und ihn mit einem Messer im Hüft- und Armbereich verletzt. Zuvor hatte der 20-Jährige seinen Bruder alarmiert, der beim Eintreffen mindestens zweimal mit einem Revolver feuerte und dabei ein parkendes Auto traf.

Die vier Prozesstage gestalteten sich als schwierig, da zahlreiche Zeugen große Erinnerungslücken hatten. Ein älterer Polizist schilderte, dass sich dieses Schweigen seit 25 Jahren durch den Haidach ziehe. "Es muss ein Signal sein, dass die Menschen auf dem Haidach bei solchen Straftaten nicht mit Bewährungsstrafen rechnen können", stellte der Vorsitzende Richter Eric Werner klar.

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