
Enztalquerung, Arlinger Tunnel und Co. - in diese Straßen in der Region wurde 2020 investiert
Karlsruhe/Pforzheim/Enzkreis. „Die Investitionen in das Straßennetz des Bundes und des Landes sind im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen. So wurden im Regierungsbezirk Karlsruhe im Jahr 2020 rund 363 Millionen Euro für den Straßenbau ausgegeben. Das sind etwa 44 Millionen Euro mehr als im Jahr 2019“, bilanzierte Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder.
In das Bundesfernstraßennetz wurden demnach rund 272 Millionen und in das Landesstraßennetz rund 58 Millionen Euro investiert. Darin enthalten sind Bau- und Erhaltungs- sowie Unterhaltungskosten. Hinzu kommen erforderliche Ingenieuraufträge zur Vorbereitung und Abwicklung der Projekte in Höhe von rund 20 Millionen Euro. Mit etwa 13 Millionen Euro wurden zudem der kommunale Straßen-bau, die kommunalen Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur sowie die Sanierung der Brücken in den Kreisen sowie Städten und Gemeinden gefördert.
„Die Erhaltung des bestehenden Straßennetzes ist weiterhin von besonderer Bedeutung und hat hohe Priorität“, so die Regierungspräsidentin.
Im Regierungsbezirk Karlsruhe wurde im Jahr 2020 eine Fülle von Erhaltungsmaßnahmen umgesetzt. So wurde zum Beispiel ein Millionenbetrag in den Erhalt der Straße und neue Stützwände der L83 zwischen Bühlertal und Sand investiert.
Investitionen in Autobahnen, Bundes- und Landessstraßen
Auf den Autobahnen wurden auch im Jahr 2020 Fahrbahnschäden von Grund auf und nachhaltig behoben. So konnte zum Beispiel auf der A656 die Erneuerung der Überführung über die Bahn bei Mannheim-Friedrichsfeld für rund 30 Millionen abgeschlossen werden.
Bund und Land investierten außerdem im Jahr 2020 Millionenbeträge in den Bau von Ortsumgehungen sowie in den Um- und Ausbau der Bundesstraßen und in den Neu- und Ausbau der Landesstraßen. Als finanzielle Schwerpunkte nannte Sylvia M. Felder die weiteren Maßnahmen an der Westtangente Pforzheim (B463), den dreistreifigen Ausbau der B38 in Weinheim, die Ortsumgehungen Adelsheim (B292) und Ladenburg (L597) und die Ortsumgehung Horb (Neckartalquerung) im Zuge der B32.
Investitionen in die Radwegeinfrastruktur
Auch die Radwegeinfrastruktur wurde weiter ausgebaut. Dazu zählen der Radweg entlang der L96 (Wolftalradweg) und die Radwegmaßnahme an der L546, zwischen Mühlhausen und Malsch. Darüber hinaus wurde an der B462 im Murgtal, zwischen Weisenbach und Gernsbach-Hilpertsau, mit dem Bau der Radwegbrücke begonnen.
Förderprogramme nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz
Von großer Bedeutung für den kommunalen Straßenbau, die kommunale Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur und die kommunale Brückensanierung sind die Förderprogramme nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG). Mit den jährlich fortgeschriebenen Programmen werden schwerpunktmäßig der Bau und der Ausbau von innerörtlichen und verkehrswichtigen Straßen, Fuß- und Radwege sowie Brückensanierungen der Kommunen bezuschusst. Die Kommunen im Regierungsbezirk Karlsruhe erhielten darüber im letzten Jahr Fördermittel in Höhe von rund 13 Millionen Euro.
Nachfolgend sind exemplarisch Maßnahmen aufgeführt, die im letzten Jahr begonnen, weitergeführt oder fertiggestellt wurden.
Bundesfernstraßen
- Neu- und Ausbau Bundesautobahnen (A8, Pforzheim Nord – Pforzheim Süd „Enztalquerung“: Länge: 4,8 km; Gesamtkosten: 340,3 Millionen Euro, weitergeführt)
- Erhaltung Bundesautobahnen (A5, Fahrbahndeckenerneuerung Ladenburg Bauabschnitt I: AS Dossenheim – AS Ladenburg Besonderheit BA I: 24-Stunden Baustelle Länge je 3,3 km, Gesamtkosten BA I und BA II: rund 20 Millionen Euro, fertiggestellt; A5, Erneuerung Saalbachkanalbrücke und Kammerforststraßenbrücke bei Bruchsal: Kosten: rund 19,8 Millionen Euro, weitergeführt; A5, grundhafte Erneuerung St. Leon-Rot: Länge: 6,6 km; Gesamtkosten: rund 65 Millionen Euro, weitergeführt; A8, Fahrbahndeckenerneuerung Bergwald II 2020, Fahrtrichtung Stuttgart, Autobahndreieck Karlsruhe – Anschlussstelle Karlsbad: Länge: 7 km, Kosten: rund 16,0 Millionen Euro, in 2020 begonnen und fertiggestellt; A656, Erneuerung Überführung über die Bahn bei Mannheim-Friedrichsfeld: Kosten: rund 28,9 Millionen Euro, fertiggestellt)
- Neu- und Ausbau Bundesstraßen (B32, Ortsumgehung Horb (Neckartalquerung): Länge 2,1 km, Kosten: rund 63 Millionen Euro, weitergeführt; B292, Ortsumgehung Adelsheim: Kosten: rund 55 Millionen Euro, weitergeführt; B463, Westtangente Pforzheim – Bauabschnitt 1.03, Rohbau Arlinger Tunnel Länge BA 1.03: 1,3 km; Kosten BA 1.03: rund 76,0 Millionen Euro; Kosten Gesamtprojekt: rund 115 Millionen Euro, weitergeführt; Tunneldurchschlag am 14. Dezember 2020)
- Um- und Ausbau Bundesstraßen (B27, dreistreifiger Ausbau zwischen L 523 und Buchen-Süd: Kosten, rund 3,3 Millionen Euro, begonnen und fertiggestellt; B38, dreistreifiger Ausbau Weinheim: Länge: 1,3 km; Kosten: rund 8,5 Millionen Euro, weitergeführt; B39 / L722, Umbau Lußhofknoten: Kosten: rund 3,2 Millionen Euro, begonnen)
- Erhaltung Bundesstraßen (B27, Fahrbahndeckenerneuerung OD Neckarzimmern: Kosten: rund 2,1 Millionen Euro, fertiggestellt; B28, Ortsdurchfahrt Freudenstadt: Länge: rund 1,5 km, Kosten rund 7,0 Millionen Euro, fertiggestellt; B28, Knoten B28 / K4779, Abzweig Rexingen - VKP B28 / L355b bei Horb – inkl. Rauer Stich: Länge: rund 1,5 km, Kosten: rund 1,0 Millionen Euro, fertiggestellt; B 35, Fahrbahndeckenerneuerung Gondelsheim: Länge: rund 2,4 km; Kosten: rund 4,1 Millionen Euro, fertiggestellt; B39, Sanierung und Ertüchtigung der Rheinbrücke Speyer: Kosten: rund 28,7 Millionen Euro, weitergeführt; B294, Fahrbahndeckenerneuerung Nordumfahrung Freudenstadt, Bacherkreuzung – Knoten B 94 / L405: Länge: 3,8 km; Kosten: rund 1,6 Millionen Euro, fertiggestellt; B462, Nachrüstung 4 Rettungstreppenhäuser Tunnel Gernsbach: Kosten: rund 16 Millionen Euro, weitergeführt)
- Bundesstraßenparalleler Radweg (B462, Radwegbrücke zwischen Weisenbach und Gernsbach-Hilpertsau: Brückenbauwerk; Radweglänge: rund 500m; Kosten: rund 6,2 Millionen Euro, be-gonnen