
Was nimmt man sich nicht alles vor: Nervige Kinderlieder kommen mir so schnell nicht ins Haus. Und ungesunde Süßigkeiten und Zucker gibt es auch keine(n). Schließlich bestimmen immer noch die Eltern, wie der Hase läuft – oder? Die Realität holt einen dann doch ziemlich schnell ein. Und plötzlich dudelt von morgens bis abends „‘Aua‘ sagt die Eule, ich glaub' ich hab' 'ne Beule“ oder die Geschichte vom Einhorn, das kein Horn hat aus dem kleinen Lautsprecher mit den lustigen, bunten Figürchen. Vorsicht: Absolutes Ohrwurm-Potenzial!
Eine Kolumne von PZ-Redakteurin Julia Falk
Vorbei sind die Zeiten, in denen die Klänge von Sting oder Phil Collins durch die Wohnung hallten. Stattdessen heißt es: "Ich will Tonie hören!" Wenigstens haben die Erfinder der Box, die die Kinder – wie praktisch! – selbst bedienen können, daran gedacht, eine Maximallautstärke einzustellen. Die ist eigentlich zum Schutz des Nachwuchses da – schützt aber auch die Ohren der Eltern. Und so zieht sich das ab einem gewissen Alter der lieben Kleinen durch. Oder haben Sie schon einmal versucht, neben einem Kleinkind ein Eis zu essen, ohne ihm etwas davon abzugeben? Spoiler: funktioniert nicht. Das probieren Sie nur einmal. Schon Zweijährige haben einen ziemlich guten Riecher dafür, dass Gummibärchen und Schokolade eben ein besserer Seelentröster sind als gedünsteter Brokkoli und Hirsestangen. Aber wie so oft gilt: Die Menge macht's. Wenn Zuhause schon oft die Kinderlieder laufen, dann darf es wenigstens während der Autofahrt der Musikgeschmack der Eltern sein. Und wer zum Abendessen Gemüse gegessen hat, kann danach auch einmal ein Eis schlecken. Oder auch zwei. Sind Vorsätze nicht dazu da, gebrochen zu werden?


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