Alessandro Pola hat es ins Finale der Casting-Show "The Voice of Germany" geschafft.
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Lehrer Alessandro Pola steht bei "The Voice of Germany" nach Achterbahnfahrt im Halbfinale

Königsbach-Stein/Karlsruhe/Berlin. "So ganz realisiert habe ich das noch nicht", hat Alessandro Pola seine persönliche Achterbahnfahrt bei den "Sing Offs" von "The Voice of Germany" zusammengefasst, die spannender hätte wirklich nicht mehr sein können. Eigentlich schon ausgeschieden, zog der Lehrer von der Willy-Brandt-Realschule in Königsbach-Stein am Sonntag über Umwege doch noch ins Halbfinale der Casting-Show ein.

Dabei sah es für den Karlsruher zunächst nach einem Durchmarsch in die Live-Shows aus. In inzwischen gewohnter Manier lieferte er auch bei seinem dritten Auftritt im Studio Berlin Adlershof wieder ab und begeisterte mit seiner Version von James Bays "Hold back the river", bei welcher er sich selbst am Klavier begleitete, erneut Jury und Publikum (die Show wurde bereits im Sommer aufgezeichnet) gleichermaßen.

"Das war super, super cool. Das war für mich persönlich die beste Performance heute. Ich habe jedes Wort geglaubt. Unfassbar", geriet Mit-Juror Samu Haber förmlich ins Schwärmen. Nachdem der 30-Jährige seinen Auftritt in den "Battles" noch seiner Ehefrau gewidmet hatte, sang er diesmal für seinen Großvater.

Mitkandidat schnappt Pola letzten Platz in den Live-Shows weg

Doch nicht nur Haber war hin und weg, auch Polas Coaches Yvonne Catterfeld und Stefanie Kloß waren voll des Lobes. "Du hast hier alle umgehauen und berührt. Du hast in den 'Blind Auditions' gesagt, du willst gehört werden. Das wurdest du jetzt", lautete das Fazit des Frauen-Duos, welches ihm folgerichtig einen der beiden Plätze auf den sogenannten "Hot Seats" gab.

Pro Team kämpfen in den "Sing Offs" jeweils elf Talente um einen von lediglich zwei Plätzen für das Halbfinale. Nach und nach tritt jeder Sänger und jede Sängerin vor die Jury, wer zu überzeugen weiß, verdrängt einen anderen Kandidaten und darf auf den "Hot Seats" Platz nehmen. Dort saß der Hobby-DJ und Sänger einer Coverband neben Mitkandidat Noah Sam Honegger bis zum Auftritt seines letzten Kontrahenten Juan Geck.

Aus dem Bauch heraus entschied Yvonne Catterfeld schließlich, diesen weiterzulassen, nachdem sie ihn vor drei Jahren noch in den "Sing Offs" hatte ausscheiden lassen. Es blieb also die Frage, wer den zweiten Platz im Halbfinale einnehmen würde. "Wir wissen, dass du deinen Weg gehst und dass du ein Artist bist und wir uns um dich keine Sorgen machen müssen", begründeten Catterfeld und Kloß letztlich ihre Entscheidung gegen Pola und dafür, gemeinsam mit Geck und Honegger in die Liveshows zu gehen.

Online-Coach Michael Schulte gibt Pola zweite Chance

Als der Lehrer für Musik und Englisch gerade sichtlich enttäuscht von der Bühne schlich, schaltete sich Online-Coach Michael Schulte ein. Wie bereits in den Runden zuvor konnte sich der Drittplatzierte der ersten Staffel und Eurovision-Song-Contest-Teilnehmer von 2018 diesmal zwei der eigentlich bereits ausgeschiedenen Talente in sein Team holen.

"Es sind so viele gute Leute. Aber ich habe irgendwie so ein bisschen das Gefühl, dass Alessandro vielleicht noch so ein Stückchen besser ist als die anderen, die ich jetzt schon durchgelassen habe", sagte er. Automatisch in den Live-Shows war Pola damit aber noch immer nicht. Dafür musste er sich erst noch auf der "Comeback Stage" gegen Keye Katcher durchsetzen. Auf dieser tritt in zwei Duellen jeweils ein eigentlich in den "Sing Offs" gescheitertes Talent gegen einen der beiden Sieger aus der zweiten Phase an.

Der Halbfinal-Einzug über Umwege gelang ihm schließlich mit seiner Interpretation von Gnarls Barckleys Hit "Crazy". "Er hat es krass verdient, er ist ein Mega-Sänger. Ich glaube, mit ihm kann man auch 'The Voice of Germany 2020' gewinnen", schwärmte Schulte. Doch bevor es so weit ist, steht erst noch das Halbfinale am 13. Dezember auf dem Programm.