Kein Vergnügen sind Etatberatungen für Stadträte wie Ralf Fuhrmann und Jacqueline Roos. Ist es bald wieder soweit? Foto: Ketterl
Axel Baumbusch. Foto: Ketterl
Pforzheim
Auslöser Bäderkrise: Grüne Liste beantragt vorzeitige Etatberatung
  • Marek Klimanski

Pforzheim. Er hatte es wiederholt öffentlich gesagt: Ursprünglich hatte OB Peter Boch gleich nach seinem Amtsantritt einen Nachtragshaushalt im Kopf gehabt. Er hatte sich dann aber dagegen entschieden, um sich zunächst vertiefend einzuarbeiten. So blieb der Zeitplan unverändert, der die Beratung und Verabschiedung des wohl wieder über eine Milliarde Euro umfassendem Doppelhaushalts 2019/2020 erst im Spätjahr 2018 vorsah. Das könnte sich nun ändern.

In der Hallenbadkrise stellen sich aus Kostengründen gerade zwei Lösungsmöglichkeiten heraus: Es gibt einen Hallenbad-Anbau beim Wartbergbad und das Emma-Jaeger-Bad und das Nagoldbad fallen weg. Oder die beiden älteren Bäder werden erhalten und das Wartbergbad schließt. Welche Badlösung wünschen Sie?
Kombibad auf dem Wartberg
22%
"Emma" und Nagoldbad erhalten
33%
Mir egal
9%
Ich will alle Bäder
36%
Teilnehmer: 1002

Zumindest wenn es nach der Gemeinderatsfraktion der Grünen Liste geht. „Wir beantragen Haushaltsberatungen schon im April, das Einbringen im März“, sagt ihr Vorsitzender Axel Baumbusch. Nur so könne man das Bäder-Thema ordentlich lösen, das habe die Sitzung des Gemeinderats-Ausschusses für öffentliche Einrichtungen am Montag gezeigt. Tatsächlich hatten dort alle Fraktionen für den Neubau eines Hallenbads in Huchenfeld gesprochen, die CDU mit der Einschränkung: Dieser müsse machbar sein.

Für die restlichen Fraktionen war unter anderem der Verzicht auf den Neubau dieses Bades – das bestehende schließt aus Sicherheitrsgründen zum Jahresende – der Grund, die Ablehnung des städtischen Bäderkonzepts anzukündigen. Der Erste Bürgermeister Dirk Büscher hatte daraufhin die Verantwortlichkeit in Richtung Gemeinderat zurückgespielt: Man müsse eben sagen, wo die jährlich rund 700 000 Euro herkommen sollen, die man für ein künftiges Huchenfelder Bad brauche. In der Sitzung hatte bereits WiP-Stadtrat Wolfgang Schulz erklärt, dass erst eine auf April angesetzte Gemeinderatsklausur zu den Finanzen stattfinden müsse, bevor man über die Bäder entscheiden könne. Axel Baumbusch sagte am Dienstag, die Rathausspitze mit OB Boch und seinem Vize Büscher könne sich da nicht wegducken und müsse Verantwortung übernehmen. Nicht nur bei den Bädern.

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