Pforzheim. Mit einer Waffe soll ein 22-Jähriger von einem Balkon an der Westlichen Karl-Friedrich-Straße im Stadtteil Brötzingen mehrmals geschossen haben. Anwohner verständigten am Sonntagabend um 18.50 Uhr die Polizei, weil ein Rolladen gegenüber des Balkons in einem Innenhof mehrmals getroffen und beschädigt worden war, allerdings ohne dass die Fensterscheibe etwas abbekam.
Schüsse auf Rolladen und Flaschen
Die eintreffenden Beamten stellten Einschusslöcher am Rolladen sowie mehrere zerschossene Glasflaschen im Innenhof fest. Der 22-jährige Deutsche wurde festgenommen und seine Wohnung durchsucht. Dort konnten insgesamt vier Waffen sowie Geschosse aufgefunden werden. Hierbei handelte es sich um zwei Schreckschusswaffen sowie um zwei CO2-Waffen.
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Mit Haftbefehl gesucht
Doch der junge Mann schien einen richtigen Pechtag für seine Schießübungen auserkoren zu haben. Die Polizisten fanden bei ihm neben den Waffen noch Betäubungsmittel sowie zahlreiches Diebesgut, das sichergestellt wurde. Ganz dumm lief es für ihn, weil den Beamten bei der Überprüfung der Personalien auffiel, dass der mutmaßliche Schütze kein Unbekannter in den Polizeiakten ist. Er wurde nämlich per Haftbefehl wegen Sachbeschädigung gesucht und dann auch prompt in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Die Polizei war mit acht Streifenwagen-Besatzungen im Einsatz, die entsprechende Schutzkleidung aufwiesen, es war auch von Maschinenpistolen und einem Polizeihund die Rede. Auf den Social-Media-Kanälen von PZ-news wurde auf den Großeinsatz hingewiesen. Der Mann räumte die Tat ein. Ihn erwarten nun mehrere Anzeigen und ein dem Haftbefehl entsprechender Aufenthalt im Gefängnis.
Fälle mit Schüssen häufen sich in kurzer Zeit
Von einem Nachahmer-Effekt, so Polizeisprecher Dirk Wagner, könnte man noch nicht sprechen, es sei aber schon auffällig, wie oft in Pforzheim gerade von Wohnungen aus mit Luftdruckgewehren geschossen wird. Aufsehen erregt haben jüngst die Schüsse auf zwei Personen am Hauptbahnhof am 27. Juni. Im Visier der Ermittlungen stehen ein 16-jähriger Deutscher und ein 19-jähriger Albaner, die von einer Wohnung gegenüber des Haupteingangs des Hauptbahnhofs aus geschossen haben sollen. Die Ermittlungen werden vom Haus des Jugendrechts geführt. Offenbar gibt es noch keine neuen Erkenntnisse.
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Großeinsatz in der Nordstadt: Zwei Männer üben Schüsse auf einem Balkon - Keine Waffe, aber Drogen gefunden
Wenig später am 2. Juli hantierten offenbar zwei Männer auf einem Balkon in der Nordstadt mit einer Waffe. Angetroffen wurde bei der Polizeiaktion nur ein Rumäne, der offenbar zum mutmaßlichen Mittäter und zum Verbleib der Waffe schweigt. Auch hier wird noch ermittelt.
Sieben Streifenwagen-Besatzungen inklusive zweier Hundeführer rückten am Sonntag, 5. Juli, gegen 14 Uhr zur Absperrung und Durchsuchungen an die Simmler-/Emilienstraße aus. Es sollen auch dort Schüsse gefallen sein, es gab aber nach ersten Erkenntnissen keine Hinweise auf Straftaten. Offenbar handelte es sich hier um ein Missverständnis bei den Notruf-Benutzern.
Robuste Polizeiaktion nach Hinweisen auf Schüsse in Wohnung in der Simmlerstraße
