
Kriminaltechniker arbeiten am 2. Oktober 2018 am Fundort der Leiche. Foto: Meyer
- pol/sw
Pforzheim/Birkenfeld. In einer Pressemitteilung haben Polizei und Staatsanwaltschaft am späten Mittwochnachmittag neue Erkenntnisse im Fall des getöteten Birkenfelders Simon Paulus gegeben. Demnach haben sich inzwischen drei Verdächtige geäußert - nur der Hauptverdächtige schweigt weiter.

Leiche in einem Pforzheimer Waldstück aufgefunden
"Während der 29-jährige Hauptverdächtige weiterhin in Untersuchungshaft sitzt und sich bislang weder zu den Vorwürfen noch der Motivlage äußerte, zeigten sich die drei anderen im Zusammenhang mit der Sonderkommission Wagner ermittelten und inhaftierten Personen umfassend aussagebereit und wurden gegen Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt", so die Polizei und die Staatsanwaltschaft in ihrer am 2. Januar 2019 veröffentlichten Mitteilung.
Während dem 29 Jahre alten, seit 16. Oktober 2018 in Untersuchungshaft sitzenden Italiener vorgeworfen wird, Simon Paulus getötet zu haben, waren die anderen Tatverdächtigen nach bisherigem Ermittlungsstand nicht an der Tötung des Büchsenmachers Paulus beteiligt. Nach bisherigem Kenntnisstand der Kriminalbeamten half der am 11. Dezember 2018 inhaftierte 42 Jahre alte dringend tatverdächtige Deutsche dem 29-jährigen Hauptverdächtigen bei der Beseitigung der Leiche und des Abtransports der entwendeten Waffen vom Tatort. Über den Verbleib der entwendeten Waffen können bislang noch keine verlässlichen Aussagen getroffen werden, so die Polizei weiter.


So gelang der Fahndungserfolg im Fall Paulus
Der Haftbefehl gegen den 42-Jährigen wurde nach seinen Einlassungen am 21. Dezember 2018 gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Auch die Haftbefehle gegen den 26-jährigen Deutschen und gleichaltrigen Griechen, die wegen eines geplanten anderen Verbrechens inhaftiert worden waren, sind am 20. bzw. 27. Dezember gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt worden. Die beiden waren am 16. Oktober festgenommen, am 30. Oktober und 5. November freigelassen und Anfang Dezember wieder festgenommen worden.
Die Personalstärke der Sonderkommission wurde nunmehr auf zehn Mitglieder reduziert. Aktuell, so heißt es abschließend in der Pressemitteilung, werden die umfangreichen Akten beweiskräftig zum Abschluss gebracht, um sie in den nächsten Wochen der Pforzheimer Staatsanwaltschaft zur Prüfung vorlegen zu können.

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