Franz-Josef Müller
Region
Nach dreijährigem Streit um Bahnsteighöhe bahnt sich - endlich - ein Kompromiss an
  • Ralf Steinert

Niefern-Öschelbronn. Die DB Station und Service, zuständig für die Modernisierung des Nieferner Bahnhofs, will mit einem Kompromiss den drei Jahre dauernden Streit mit der Gemeinde um passende Einstiege in die Regionalzüge vom Eis bringen.

Die Bahn plant jetzt Kombibahnsteige – das umfasst Einstiege 55 Zentimeter über den Schienen, damit Fahrgäste ebenerdig in den Zug kommen. Es gibt aber auch Bereiche mit 76 Zentimeter hohen Zugängen, die für neue Wagen in 20 bis 30 Jahren ausgelegt wären.

[Mehr zum Thema: Bahnsteige mit Doppelhöhen - Schon bald Kompromiss im Nieferner Bahnstreit?]

Bisher hatte sich die Bahn auf eine Bestimmung des Eisenbahnbundesamtes versteift und die Ausbauhöhe auf 76 Zentimeter festgelegt, wie die PZ berichtete. Dieses Maß hätte allerdings zu einem großen Nachteil der Reisenden geführt: Sie hätten die Regionalzüge nur über eine Treppe betreten können.

Vor über einem Jahr hatte Nieferns Ortsbaumeister Franz-Josef Müller dem Gemeinderat bereits eigene Überlegungen für so eine Doppellösung vorgestellt. Doch die Bahnchefs zogen lange nicht mit. Das Bundesamt schreibe die 76-Zentimeter-Höhe vor, blieben sie bisher hart. Die DB-Tochter werde jetzt doch die Kombibahnsteige beantragen, so Müller auf Anfrage der PZ. „Wir warten aber ab, wie die Pläne genau aussehen, noch ist ja nichts genehmigt“, so der Ortsbaumeister.

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Der Blick zurück auf die Bahnsteig-Posse:

2016: Wie alles anfing: "Bahnsteigerhöhung: ICE in Niefern – ein Schildbürgerstreich?" - so titelte die PZ vor knapp drei Jahren.

2017: Streit um Höhe der Bahnsteige in Niefern kommt jetzt in den Landtag

2018: Schweickert spricht von Täuschung - Diskussion um Bahnsteighöhe in Niefern nimmt bizarre Formen an