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Neuer Prozess um Autoentführungen in Kieselbronn
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Kieselbronn/Karlsruhe. Der wegen diverser Autoentführungen verurteilte Kieselbronner wird ab 7. Mai erneut vor Gericht stehen. Das teilte eine Sprecherin des Landgerichts Karlsruhe auf PZ-Anfrage mit. Der 23-Jährige befinde sich momentan auf freiem Fuß, so die Sprecherin weiter.

Der Mann war im November am Amtsgericht in Pforzheim zu zweieinhalb Jahren verurteilt worden. Damals waren ihm unter anderem acht ähnlich ablaufende Entführungen von Autos in seiner Heimatgemeinde zur Last gelegt worden. Diese Taten hatte er allesamt eingestanden. Die Fahrzeuge hatte der Kieselbronner zwischen Februar und Oktober 2016 teils aus Garagen gestohlen und sie nach nächtlichen Spritztouren mit oft schweren Schäden wieder am Tatort oder etwas entfernt davon abgestellt.

Die Verteidigung hatte Berufung gegen das Urteil eingelegt. Deshalb wird der Fall vor der Auswärtigen Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe in Pforzheim nun neu aufgerollt. Die Rechtsanwältin wollte im November für ihren Mandanten eine Bewährungsstrafe von unter zwei Jahren erreichen, damit der laut Gutachter persönlichkeitsgestörte Mann eine Therapie in Freiheit angehen könne. Das Gericht sah bei der Urteilsverkündung den Erfolg jedoch nur in Haft als erfolgreich an.

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