
dpa
WEINGARTEN. Der Anblick eines nicht angeleinten Hundes brachte einen Jäger am Sonntagabend derart in Rage, dass er auf den Hundehalter einschlug und ihm mit einem Messer verletzte.
Jetzt ermittelt der Polizeiposten Weingarten gegen den 75-jährigen Jagdausübungsberechtigten wegen gefährlicher Körperverletzung. Nach den bisherigen Feststellungen war der Mann am Sonntag gegen 20.15 Uhr mit seinem Wagen auf einem Feldweg südlich von Weingarten unterwegs gewesen, als er wegen eines nicht angeleinten Hundes mit dessen 45-jährigem Halter in Streit geriet.
Dieser Disput eskalierte schließlich derart, dass der 75-Jährige aus dem Fahrzeug heraus auf den Hundehalter einschlug und ihm mit einem Messer an einem Arm sowie im Gesicht leichte Schnittverletzungen beibrachte. Der Jüngere wich hierauf zurück und alarmierte die Polizei.
Die Beamten konnten den mutmaßlichen Täter dann noch am Abend ausfindig machen und dazu veranlassen, dass er sich zur Wache des Polizeireviers Waldstadt begab und dort sein Messer sowie drei zur Jagd mitgeführte Schusswaffen samt Munition freiwillig aushändigte. Sämtliche Waffen sowie der Jagdschein des Mannes wurden beschlagnahmt, heißt es im Polizeibericht weiter.
Gegen den 75-Jährigen, der sich zum Tatvorwurf bislang nicht geäußert hat, werden neben einer Strafanzeige an die Staatsanwaltschaft auch Meldungen an die Waffenbehörde und das zuständige Kreisjagdamt vorgelegt. Von dort aus muss er mit der Überprüfung seiner Zuverlässigkeit rechnen. pol/de