Ein Polizeisiegel ist an der Eingangstür eines Hauses in Vaihingen an der Enz-Aurich angebracht. Am 18.02. wurden in diesem Haus die Leichen von zwei Kindern gefunden.

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In Aurich ereignete sich am Wochenende das schreckliche Drama. Zwei junge Kinder verloren dabei ihr Leben.

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Mühlacker
Zwei tote Kinder in Aurich: Obduktion geplant - Vater schweigt
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Vaihingen/Enz. Nach dem Tod zweier vier und fünf Jahre alter Jungen in Aurich, einem Ortsteil von Vaihingen an der Enz, soll eine Obduktion weitere Erkenntnisse bringen. Die Untersuchung werde im Laufe des Nachmittags stattfinden, kündigte eine Polizeisprecherin an. Ob am Montag auch schon erste Untersuchungsergebnisse mitgeteilt werden könnten, sei noch unklar. Der tatverdächtige 38-jährige Vater der beiden Kinder schweige zu den Vorwürfen. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen.

Die 34 Jahre alte Mutter hatte ihre beiden Kinder am Samstagabend tot in der Wohnung des getrennt lebenden Vaters im Ortsteil Aurich südlich von Vaihingen an der Enz entdeckt. Die beiden hatten schwere Kopfverletzungen, die ihnen laut Polizeiangaben vermutlich durch stumpfe Gewalt zugefügt worden waren.

Auch der Vater war verletzt. Die Polizei geht davon aus, dass er sich die Verletzungen selbst zugefügt hat. Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er bewacht wird. Er sei nicht lebensgefährlich verwundet, aber auch nicht transportfähig.

Die beiden Jungen hatten Freitag und Samstag bei dem Vater verbracht. Die 34 Jahre alte Mutter wollte die beiden wie vereinbart am Samstagabend in der Wohnung abholen - und fand die leblosen Körper. Weitere Details zu der Beziehung der Eltern wurden zunächst nicht bekannt. Die Frau wurde medizinisch betreut.

In der kleinen Gasse in dem älteren Teil des Dorfes deutete am Sonntag kaum etwas auf eine Gewalttat hin. Die Rollläden an dem Haus waren heruntergelassen, die Wohnungstür mit einem Polizeisiegel versehen. Autos standen vor der Tür. Nur wenige Passanten waren auf der Straße.

Untersuchungshaft sei angeordnet, der 38-Jährige befinde sich aber nach wie vor im Krankenhaus, teilte die Polizei am Sonntag mit. Er sei nicht lebensgefährlich verletzt, aber auch nicht transportfähig. Um den Haftbefehl zu erlassen, war der Richter extra in die Klinik gekommen, so die Polizei.

Erst vor wenigen Wochen ereignete sich in Bad Wildbad ein ähnlicher Fall. Dort erstickte eine Mutter ihre fünfjährige Tochter. Die 41-Jährige nahm sich anschließend in einer psychiatrischen Klinik das Leben.

2009 hatte eine 27-jährige Frau in Pforzheim ihre kleinen Kinder vom Balkon hinabgeworfen. Anschließend sprang sie selbst in die Tiefe. Sie und ein Baby starben.

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