
- Carolin Ulbrich
„Tiere sind ein leichtes Opfer. Deshalb vermuten wir, dass Tierquäler nach Macht und Beherrschung suchen“, sagt Frank Otruba, Sprecher der Polizeidirektion in Pforzheim gegenüber PZ-news. Der Fall des zu Tode misshandelten Katers Turbo in Ötisheim erregt die Gemüter in der Region. Dem Kater war bei lebendigem Leib ein Teil seines Fells abgelöst worden, er musste eingeschläfert werden. Die Ermittlungen der Polizei laufen.
[Video] Erschreckende Tendenz: Tierquälerei in der Region nimmt zu Doch dieser Fall der Tierquälerei ist nicht der einzige in der Region: „In den vergangenen zwei Jahren sind bei uns 30 Anzeigen wegen Tierquälerei eingegangen“, sagt Otruba. Die Dunkelziffer sei allerdings sehr viel höher. Erst im Sommer hatte ein brutaler Fall für Aufsehen gesorgt, als ein 20-Jähriger ein Schaf an ein Auto band und losfuhr. Weil das Tier auch nach dieser Tortur noch lebte, fuhr der Mann ihm schließlich über den Kopf. Der Mann wurde dafür zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren verurteilt.Doch Otruba erinnert sich auch an andere schlimme Fälle von misshandelten Tieren: „In Mühlacker hat ein strafunmündiger Junge eine Gans mit einer Mistgabel gejagt, flößte ihr Alkohol ein und drehte ihr schließlich den Hals um.“
Wenn Tiere die Misshandlungen überleben, landen sie häufig auf dem Gnadenhof von Felicia Ruhland in Illingen. Die Tierschützerin ist über die Fälle von Tierquälerei entsetzt: „Tiere sind Geschöpfe, die ein Herz und eine Seele haben, sie empfinden genau wie wir“, sagt Felicia Ruhland. Allerdings sieht das laut Gesetz etwas anders aus: Vor Gericht gelten Tiere laut Otruba als Sache.