PZ-Verleger Albert Esslinger-Kiefer bringt den Lesestoff selbst vorbei: Am Zugang zu den Gleisen 4 und 5 in der östlichen Unterführung können Reisende und Passanten auf dem Weg von oder zu der Bahn Ausgelesenes ablegen oder neue Lektüre mitnehmen.
Meyer
Pforzheim
Ein Mosaiksteinchen für „Mehr Leben“ und „eine fröhlichere Gestaltung“: So soll die östliche Bahnhofsunterführung künftig schöner und sicherer werden

Pforzheim. Mit Vergnügen hat Verleger Albert Esslinger-Kiefer am Mittwoch die neue Lektüre-Tauschbörse in der östlichen Bahnhofsunterführung mit mehreren Exemplaren der PZ sowie weiteren Produkten des Medienhauses, darunter Kulturatlas und Info-Magazin, bestückt. Ab sofort wird es dort täglich die aktuelle PZ geben.

Baubürgermeisterin Sibylle Schüssler freute sich sichtlich darüber, dass die Presse „sofort hellauf begeistert“ gewesen sei von diesem Projekt, dass nur ein Mosaiksteinchen sein soll bei der umfassenden Aufwertung der Zugänge zu den Bahngleisen und Verbindungswege zwischen Innen- und Nordstadt. Diese mediale Unterstützung sei „von großer Symbolkraft“ für das Gesamtvorhaben.

Seit vielen Jahren sei es ein großes Anliegen von Bürgerschaft, Stadtverwaltung und Gemeinderat, die östliche wie die westliche Unterführung attraktiver zu gestalten, aber – insbesondere für Frauen – auch sicherer zu machen, so Schüssler. Nun starte endlich die Umsetzung. Bei einem geführten Rundgang wurden erste Sofortmaßnahmen vorgestellt. Die Konzeption für den großen Wurf soll dann im Herbst den Stadträten präsentiert werden.

„Mehr Leben“ und „eine fröhlichere Gestaltung“: Das sind die Ziele, die Innenarchitektin Dominique Papousado vom Mannheimer Büro dp|ia verfolgt. Unter anderem hat sie das Wegeleitsystem überarbeitet. Die Hinweiskästen an den Decken seien teils defekt, die Schriftzüge unleserlich gewesen.

Junge Leute sollen durch spielerische Interaktion einen Bezug zu Pforzheim bekommen

Nun gibt es Markierungen auf dem Boden: „Das sieht jeder.“ Farbliche Unterscheidungen helfen Passanten bei der Orientierung: Grüne Lettern leiten zu Nord- und Innenstadt, gelbe zu den Bahngleisen, weiße in alle anderen Richtungen. Wie der städtische Projektleiter Nikola Cabarkapa bekräftigte, finden sich diese Farben auch in der Beschilderung an den Zugängen zu den Unterführungen wieder, die zeitgemäß gestaltet wurden. Zudem wurden Halogenröhren auf LED umgerüstet.

Ein besonderer Blickfang, der auch bei Heike und Lisa Kuppinger vom Bürgerverein Nordstadt großen Anklang fand, ist die von der Pforzheimer Grafikerin Jill Wentz gestaltete Ausmalfolie, die an der Wand beim Treppenaufgang zum ZOB prangt. Wie Wentz erläuterte, sollen dadurch „insbesondere junge Leute durch spielerische Interaktion einen Bezug zu Pforzheim bekommen“.

Grafikerin Jill Wentz (links) und Innenarchitektin Dominique Papousado zeigen, wie man an der mit Ausmalfolie versehenen Wand im Vorbeigehen kreativ sein kann.
Meyer

Mithilfe der dauerhaft angebrachten Filzstifte können sich Reisende und Passanten verewigen, indem sie wie in einem riesigen Malbuch die Motive – ob Rassler, Reuchlin, Heißluftballons oder Wildparktiere – kolorieren. Auch der eine oder andere Rätselspaß macht Laune. Unter dem Hashtag #PFmaltaus können Nutzer sozialer Medien ihre kreativen Werke via Internet mit aller Welt teilen.

Mehr über die Neuerungen in den Unterführungen lesen Sie am Donnerstag, 27. August, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.