Gewalt in Beziehungen geht mehrheitlich von Männern aus.

dpa
Pforzheim
Gewalt in Beziehungen: Jede vierte Frau betroffen
  • Simon Walter

Pforzheim. Jede vierte deutsche Frau hat es schon erlebt: Gewalt in der Beziehung. Eine junge Pforzheimerin hat der PZ ihre Geschichte erzählt. Es ist eine Geschichte über schmerzhafte Schläge. Aber auch eine Geschichte, die anderen Opfern Hoffnung macht.

„Wegen den geringsten Anlässen, wegen Kleinigkeiten haben wir uns gestritten“, erinnert sich Gabriele Z. an den Zoff, der erst in Beleidigungen und später in Gewalt ausartete. „Mal, weil die Wäsche nicht gebügelt war oder das Geschirr seit drei Tagen in der Küche stand.“ In anderen Situationen sei es ihrem Ex-Freund um Kontrolle gegangen: „Er hat am Kinderwagen geschaut, ob ich mit dem Kleinen draußen war, hat überprüft, wo ich wann war“, sagt Z.

Jeder vierten Frau in Deutschland ging schon ähnlich wie der heute 27-Jährigen: Laut einer Studie im Auftrag des Familienministeriums sind 25 Prozent aller 16- bis 85-Jährigen Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt geworden. Zählt man die Taten außerhalb der Beziehungen dazu, sind es gar 40 Prozent. Auch Männer erleide Gewalt in Beziehungen – körperliche Gewalt laut einer Erhebung des Robert-Koch-Instituts fast so häufig wie Frauen. Doch gegenüber der PZ war es Z. - eine Frau - die von den Übegriffen ihres Ex-Freundes erzählte.

So war es auch im Spätsommer 2012 in der Wohnung von Gabriele Z. und ihrem Partner: wieder stritt sich das Paar, wieder bekam der Sohn das meiste davon mit – und wieder schlug der Freund und Vater zu. Doch an diesem Nachmittag zog die junge Frau die Notbremse: Sie rief die Polizei. „Da standen wir nun, aber ich war wie gelähmt, konnte fast nichts sagen“, erinnert sich Z. „Irgendwann ist mein Ex raus, da haben mir die Polizisten geraten, wegzugehen, bevor er wiederkommt und es erneut eskaliert.“

Den ausführlichen Artikel lesen Sie am Samstag in der "Pforzheimer Zeitung".

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