
Das „Hotel Ruf“ erhielt beim Wiederaufbau nach dem Luftangriff vom 23. Februar 1945 eine vereinfachte Fassade. Frei

- Thomas Frei
Wo einst Geschäftsleute, vor allem die Kunden der Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie, abgestiegen waren, logierten in den vergangenen Jahren nur noch Hochschüler.
Doch jetzt soll das „Hotel Ruf“, das zusammen mit dem „Schlosskeller“ den Bahnhofplatz prägt, wieder zu dem werden, als was Eugen Ruf es 1908/1909 erbauen ließ – zu einem Hotel. Thomas Köhler, der geschäftsführende Gesellschafter der Jubema Haus- und Vermögensverwaltung, die den früheren Hotelbereich mit 55 Zimmern betreut, hat bestätigt: „Die Novum Hotel Group mit Sitz in Hamburg wird das Ruf als Hotel im Drei-Sterne-Segment betreiben.“
Eröffnung für Sommer geplant
Die Mietverträge mit den Studenten sind ausgelaufen oder wurden gekündigt. Die Zimmer stehen bereits weitgehend leer, „und alles Mobiliar wird herausgerissen, um die Zimmer völlig neu einzurichten. Denn schon Ende Juli, Anfang August soll das Hotel wieder eröffnen“, sagt Köhler. Der Hotelkonzern sei auf ihn zugekommen, und das Angebot zur Anmietung sei so gut gewesen, dass er nicht habe Nein sagen können. „Wir müssen zwar einen sechsstelligen Euro-Betrag investieren, doch das wird sich in vier, fünf Jahren amortisiert haben.“ Bedauerlich sei, so Köhler, dass – anders als früher mit dem renommierten Speiselokal „Schüttelfass“ – künftig kein Restaurant zum Hotel gehören werde. Für die Gäste werde jedoch ein Frühstücksraum zur Verfügung stehen.
Der damals unter Zwangsverwaltung stehende ehemalige Restaurant- und Gewerbebereich im „Hotel Ruf“ war Ende 2008 versteigert worden. Im früheren „Schüttelfass“ (später Thai-Spezialitäten, dann „Rodeo Drive“/American Sportsbar) befindet sich heute die Filiale einer Restaurant-Kette mit asiatischem Speisenangebot. Mehr lesen Sie am Donnerstag in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.