
Hinter sich der ehemalige und vielleicht künftige Sitz der regionalen Polizeiführung, vor sich drei PZ-Redakteure: Ralf Kusterer (Zweiter von links), der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, im Gespräch mit Olaf Lorch-Gerstenmaier, Claudius Erb und Marek Klimanski (von links). Foto: Ketterl
- Olaf Lorch-Gerstenmaier und Claudius Erb
Pforzheim. Es ist ein Satz, der im PZ-Gespräch mit Ralf Kusterer (54) besonders aufhorchen lässt. „In der CDU sind die Lichter an für Pforzheim.“ Sprich: Der zweitmächtigste Mann der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) meldet positive Signale aus dem konservativen Lager der grün-schwarzen Regierungskoalition, dass die Goldstadt den Führungssitz der Polizei zurückerhält.
„Brückenkletterer in Nöttingen“ – „Nürtingen gehört nicht mehr zu uns.“ Der Dialog zwischen einem Redakteur und dem Polizeiführer vom Dienst (PvD) ist nicht erfunden. Als Kusterer darauf angesprochen wird, nickt er wissend: Das Beispiel zeige, wieviel Ortskenntnis durch das Schaffen großer Flächenpräsidien im Zuge der 2014 in Kraft getretenen Polizeireform verloren gegangen sei. Wie 36 andere Polizeidirektionen wurden auch die in Pforzheim und Calw zerschlagen. Beide gehören – wie der Enzkreis – seither zum Polizeipräsidium Karlsruhe, dem mit rund 2700 Kräften größten der neun Regionalpräsidien.
„Um von Karlsruhe aus zum weitest entfernten der 17 Reviere – Nagold – zu kommen, brauchen sie eine Stunde“, so Kusterer. Dieses Präsidium sei „ein Riesengebilde, das nicht mehr führbar ist“.
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