
Drehscheibe mit Bypass, Bushaltestellen und Fußgängerüberwegen: Der Verkehr nach Heimsheim und Mönsheim sowie Richtung Friolzheim (oben links) soll flüssig laufen und die Verkehrsströme zu den Gewerbegebieten entzerren. Foto: Ketterl, Archiv
- Ralf Steinert
Heimsheim/Friolzheim/Mönsheim. Das wird noch einmal richtig hart für die Autofahrer im Heckengäu: Die sogenannte „Dieb“-Kreuzung bei der A8-Anschlussstelle Heimsheim wird am kommenden Wochenende für den Verkehr voll gesperrt – von Freitag, 8. April, um 19 Uhr an bis zum Sonntag, 10. April, voraussichtlich um 20 Uhr. Im Endspurt für den Umbau des Verkehrsknotens zu einem großen Kreisel, an dem die Landesstraßen aus Heimsheim, Friolzheim, Mönsheim und Rutesheim-Perouse zusammenlaufen, seien noch Fahrbahnbelagsarbeiten nötig, so Uwe Herzel, der Sprecher des für den Bau zuständigen Regierungspräsidiums (RP) Karlsruhe.
Die Umleitung des Verkehrs erfolge auf der Heimsheimer Seite der Baustelle über Friolzheim und auf der anderen Seite über Perouse, so Herzel. Die Umleitungen seien ausgeschildert.
In knapp zwei Wochen können sich Autofahrer, die seit längerem an der Kreisel-Baustelle vor allem im Berufsverkehr in Staus geraten, allerdings freuen. Die Freigabe der seit über einem halben Jahr wegen Sanierungsarbeiten gesperrten Landesstraße zwischen der „Dieb“-Kreuzung und Perouse ist für Freitag, 15. April, gegen 16 Uhr vorgesehen, kündigte Herzel an. Die neuen Verkehrsführungen haben viel Geld gekostet. Die Baukosten für den Ausbau der Kreuzung und die Sanierung der ramponierten Landesstraße Perouse auf einer Länge von rund drei Kilometern betragen insgesamt über zwei Millionen Euro und werden vom Land Baden-Württemberg getragen, sagt der RP-Sprecher.
Aus der gefährlichen „Dieb“-Kreuzung wird einer der größten Kreisel in der Region, wie die PZ im Februar berichtet hatte. Der Knoten entschärft die bisher für Autofahrer so riskanten Abbiegemanöver. Der neue Kreisel bei den Gewerbegebieten nahe der Autobahn hat eine wichtige Funktion: Die Drehscheibe entzerrt die Verkehrsströme zu den zahlreichen Betrieben. Immer mehr Firmen haben sich dort angesiedelt, Tausende Arbeitsplätze geschaffen – nun machen sich die Gemeinden für gute Busverbindungen stark. VPE-Geschäftsführer Axel Hofsäß hatte 2015 ein neues Buskonzept für die Beschäftigten in den Gewerbegebieten angekündigt. Der Start ist aber noch unklar.