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"Lotto 3000": Anrufe sollen aus einem Call-Center auf Mallorca kommen

Interessante Neuigkeiten zu den Abzockern von „Lotto 3000“ haben die Pforzheimer Zeitung erreicht. Nach Auskunft eines Informanten sollen die Drohanrufe, mit denen in den vergangenen Wochen vor allem ältere Menschen in Niefern-Öschelbronn eingeschüchtert wurden, von einem Call-Center auf Mallorca kommen. Direkt beteiligt: Ein Rechtsanwalt aus dem Norden von Baden-Württemberg.

Bisher hatte er immer behauptet, er vertrete als Anwalt lediglich die Interessen des „Lotto 3000“-Geschäftsführers. Mit der dubiosen Firma selbst habe er nichts zu tun. Das klingt nun anders: Nach Auskunft des Informanten ist „Lotto 3000“ das Projekt des Rechtsanwalts selbst. Er habe die Telefonate an das Call-Center auf Mallorca gegeben, mit dessen Geschäftsführer er freundschaftlich verbunden sei. Und weiter: „Ich weiß, dass er im Sommer diesen Jahres dort war und den dort telefonierenden Call-Center-Agenten persönlich in einer eigens dafür zusammengerufenen Runde erklärt hat, es sei alles rechtlich abgeklärt und in Ordnung." Da es sich ja um einen Anwalt gehandelt habe, hätten ihm alle dort geglaubt. Auf PZ-Anfrage erklärt der Anwalt schriftlich, er habe in dieser Sache das Mandat niedergelegt – müsse sich aber nach wie vor an die anwaltliche Schweigepflicht halten. „Soviel kann und darf ich Ihnen sagen: Die von mir vertretenen Mandanten unterscheiden sich von mir und meiner Person“, behauptet er. Auf die Fragen zu seiner Verbindung nach Mallorca bleibt er die Antwort leider schuldig.

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