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Beim KSC müssen die ersten Punkte her

Karlsruhe. Beim heutigen Punktspiel des Karlsruher SC beim FSV Frankfurt (18.30 Uhr/Sky) wird KSC-Stürmer Rouwen Hennings nicht mehr dabei sein. Die Verhandlungen mit dem englischen Fußball-Zweitligisten Burnley Football Club befanden sich gestern auf der Schlussrunde. „Nach wochenlangen Gesprächen“, so Jens Todt, der Sportdirektor des KSC, sei man an einem Punkt angelangt, an dem beide Clubs zufrieden sein könnten. Nur noch Kleinigkeiten seien zu klären. Hennings war gestern früh morgens nach Manchester geflogen und weiter nach Burnley in der Grafschaft Lancashire gereist, um sich medizinischen Tests zu unterziehen und einen Dreijahresvertrag zu unterschreiben.

„Wir sind nach wie vor ein Aus- und Weiterbildungsverein“, erklärte Jens Todt den nach Philipp Max zweiten spektakulären Verkauf in diesem Sommer. „Mit diesen nicht vorhersehbaren Einnahmen können wir unsere Verbindlichkeiten erheblich reduzieren, und sie erweitern unseren Handlungsspielraum.“ Soll heißen: Der KSC wird seinerseits auf dem Transfermarkt noch einmal tätig werden. Man darf gespannt sein, für welche Positionen: Links hinten, offensives Mittelfeld, Angriff?

Beim heutigen Zweitliga-Spiel in Frankfurt läuft Ylli Sallahi als linker Verteidiger auf, denn Dennis Kempe zog sich bei der Pokalpleite in Reutlingen (1:3) eine Oberschenkelzerrung zu. Neuzugang Grischa Prömel (20 Jahre), eigentlich ein defensiver Mittelfeldspieler, verteidigt rechts. Erwin Hoffer (28), vergangenen Samstag nur zweite Wahl, ist ab sofort Stürmer Nummer eins, gefolgt von Pascal Köpke (19) und Vadim Manzon (20). Wo Dimitris Diamantakos (22) einzuordnen ist, bleibt abzuwarten. Der Grieche fällt noch etwa drei Wochen aus. Mit seiner Verpflichtung hatte der KSC dem Verkauf von Hennings „vorgebeugt“, sagte Todt gestern.

Auch in Frankfurt fehlen die Rechtsverteidiger Matthias Bader, Sascha Traut und Enrico Valentini. Gaetan Krebs (Rückenprobleme) konnte gestern nicht trainieren, gehört aber zum Aufgebot.

Das Kommen und Gehen am Adenauerring, zwei Punktspielniederlagen, das Pokalaus – muss der KSC sein Saisonziel (Todt: „Wir wollen beweisen, dass die Plätze fünf und drei kein Zufall waren“) korrigieren? „Nein“, sagt der Sportdirektor. „Wir haben einen guten Kader, junge Spieler. Es werden sich neue Leistungsträger entwickeln. Wenn die ersten Punkte auf unserem Konto sind und der Transfermarkt geschlossen, wird wieder Ruhe einkehren.“

Mögliche KSC-Aufstellung: Orlishausen – Prömel, Gordon, Gulde, Sallahi – Meffert, Peitz – Torres, Yamada, Nazarov – Hoffer.