dpa
Sport
KSC-Fans fordern Verzicht auf "Wir helfen"-Aktion – Verein beteiligt sich dennoch
  • Dominik Türschmann/dpa

Berlin. Nach dem FC St. Pauli verzichten auch der 1. FC Union Berlin, der SC Freiburg, der VfL Bochum und der 1. FC Nürnberg am Wochenende auf das Trikot-Logo «Wir helfen» für Flüchtlinge. Freiburg, Union und Pauli betonten, dass sie sich lokal und direkt in der Flüchtlingshilfe engagierten. Auch die Fans des Karlsruher SC fordern ihren Verein in einem offenen Brief auf, von der Aktion Abstand zu nehmen. Am Freitagnachmittag gab der KSC bekannt, dass er sich dennoch an der Aktion beteiligen wird.

Die organisierte Fanszene des KSC schreibt auf ihrer Homepage: „Wir lassen uns nicht als Instrument für Marketing-Zwecke missbrauchen und fordern daher das Präsidium unseres Vereins auf, sich nicht an der Aktion zu beteiligen.“ Die Karlsruher Fans betonen in diesem Zusammenhang auch deutlich, dass soziales Engagement kein Hype und keine Marketing-Kampagne sei. „Der KSC und seine Fans setzen sich seit Jahren für Mitmenschen ein – ohne kommerziellen Hintergedanken“, heißt es in dem offenen Brief.

[Zum offenen Brief auf ultra1894.de]

In einer Pressekonferenz hat der KSC nun bekannt gegeben, dass er die BILD-Aktion unterstützen wird. Man respektiere zwar die Haltung der anderen Vereine wie Berlin oder St. Pauli, dennoch möchte sich der KSC beteiligen. "Wir sind der Meinung, dass ein bundesweites Signal einfach das höhere Gut ist", sagte Sportdirektor Jens Todt.