Eine große Herausforderung wartet auf Andrej Klimovets und sein TGS-Team, wenn die HBW Balingen-Weilstetten II am Samstag zu Gast in der Pforzheimer Bertha-Benz-Halle ist. Hennrich/PZ-Archiv
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TGS Pforzheim empfängt im Kampf um Platz sechs die Reserve von Erstligist Balingen
  • Dieter Glauner

Im Kampf um Platz sechs in der 3. Liga spielen die Handballer der TGS Pforzheim am Samstag gegen den direkten Konkurrenten Balingen-Weilstetten II. In der Oberliga steht die SG Pforzheim/Eutingen im Aufstiegsrennen in Schwäbisch Hall vor einem Schlüsselspiel. Die Frauen der HSG Pforzheim (3. Liga) wollen bei der HSG Sulzbach/Leidersbach den Klassenerhalt endgültig perfekt machen.

TGS-Gegner HBW Balingen/Weilstetten II ist in der 3. Liga der Männer die Mannschaft der Stunde. Anfang März stand die Reserve des Erstligisten noch mit 16:24-Zählern am Rande der Gefahrenzone. Danach holte das Team 10:2 Punkte und zog an Pforzheim vorbei. Möglich wurde das nicht zuletzt durch den Einsatz von Spielern aus dem Erstliga-Kader, darunter Manuel Frietsch, der früher in der Goldstadt für die SG Pforzheim/Eutingen spielte.

Für die TGS wird es also nicht einfach, das seit der Auswärtsniederlagein Horkheim wieder negative Punktekonto am Samstag (19.00 Uhr) in der Bertha-Benz-Halle auszugleichen und den ersten Heimerfolg im Jahre 2016 zu feiern. Zu verstecken brauchen sich die Wartberger aber nicht, denn beim 34:27-Erfolg in der Vorrunde in Balingen hatte man den Bundesliganachwuchs sicher im Griff. Bis auf Christian Heuberger und Hagen Körner hat Andrej Klimovets seinen kompletten Kader zur Verfügung. Auch Keeper Daniel Sdunek, der bereits in Horkheim einen Kurzeinsatz hatte, ist wieder dabei.

In ein Wechselbad der Gefühle hat Oberligist SG Pforzheim/Eutingen seinen Anhang zuletzt im Spiel gegen die HSG Konstanz II gestürzt. Praktisch in letzter Sekunde rettete Dominik Seganfreddo den Pforzheimer Erfolg, der durch die Niederlagen der Konkurrenten veredelt wurde. Nun haben die Pforzheimer im Rennen um Platz zwei wieder die Nase vorn, sind vom Jäger zum Gejagten geworden.

Es bleibt aber dabei, dass die Mannschaft von Alexander Lipps wohl die restlichen vier Spiele ausnahmslos gewinnen muss. Das wird aber schon am Samstag beim TSB Schwäbisch Gmünd ganz schwierig werden, denn das Team von der Ostalb spielt seit der Rückrunde am Limit und hat sich sich mit 14:2 Punkten aus der hinteren Region bis auf Platz vier vorgearbeitet. Vor allem vor dem starken Rückraum der Schwaben mit Aaron Fröhlich hat man im Lager der Eutinger Respekt. Nur gut, dass die SG praktisch in Bestbesetzung antreten kann. Lediglich hinter dem Einsatz von Drasko Mrvaljevic (Achillessehne) steht noch ein Fragezeichen.

Die Pforzheimer drücken am Sonntag auch dem TV Bretten die Daumen, denn die Melanchtonstädter sind zu Gast beim TSV Neuhausen, dem punktgleichen Rivalen der SG.

Ein Punkt reicht

Nach den Siegen in Regensburg und daheim gegen Waiblingen ist Frauen-Drittligist HSG TB/TG 88 Pforzheim bei sechs Zählern Differenz zu einem Absteigerplatz drei Spieltage vor Schluss so gut wie gerettet. Drittletzter ist die HSG Sulzbach/Leidersbach, bei der die Pforzheimerinnen am Samstag antreten müssen. Schon ein Unentschieden würde die letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigen. Einfach wird es aber nicht, zumal der Einsatz von Jasmin Schückle fraglich ist. Die Kreisläuferin droht verletzt auszufallen, damit würde Francesca Ramirez eine wichtige Anspielstation fehlen.

Es verdient aber Respekt wie sich Pforzheims Frauen-Flaggschiff allen Turbulenzen und Personalproblemen zum Trotz zuletzt am eigenen Schopf aus dem Sumpf zogen hat. Beieindrucken war vor allem, dass die Spiele sowohl in Regensburg als auch gegen Waiblingen nach deutlichen Rückständen noch gedreht wurden.