Neuer Pächter gesucht: Das Restaurant im „Goldenen Anker“ schließt.
Röhr
Pforzheim
Erst Ex-Sinn-Leffers und jetzt der "Goldene Anker": Pforzheimer Stadtbau mit ständig neuen Herausforderungen

Pforzheim. Die stadtteigene Stadtbau GmbH hat gerade erst mit dem Rückbau der Ex-Sinn-Leffers-Immobilie und dem anschließenden Neubau des Sozialrathauses an dieser Stelle ein aufwendiges Großprojekt in die Realisierungsphase bekommen. Da wächst dem Unternehmen sofort eine neue Aufgabe zu: für den „Goldenen Anker“ in Dillweißenstein eine Nachnutzung zu finden. Das dortige Bio- und Übungsrestaurant des Beschäftigungsträgers Q-Prints hat recht kurzfristig sein Aus bekanntgegeben.

Eine Kolumne von PZ-Chefreporter Marek Klimanski 

Pforzheim ist ja neuerdings New York: Nach mehreren weiteren Vergleichen, zum Beispiel anlässlich der an den Times Square erinnernden interaktiven Multimedia-Video-Wall PZ Nova am Medienhaus, adelte OB Peter Boch die von ihm regierte, nunja, Metropole als „Stadt, die niemals schläft“. Diese Frank-Sinatra-Beschreibung von New York wählte er angesichts des Events, mit dem der Rückbau des einstigen Sinn-Leffers-Kaufhauses und anschließende Bau des Sozialrathauses nebst Edeka-Supermarkt an der Leopoldstraße eingeläutet wurde.

Das Ganze unter dem Dach der Stadtbau GmbH. Für die stadteigene Baugesellschaft stellt das Projekt das mit großem Abstand größte Vorhaben dar, was Personalressourcen und Finanzvolumen angeht – obwohl die GmbH mit der C&A-Immobilie und der Jäger-Passage in jüngerer Vergangenheit einige Brocken übernommen hat. Stadtbau-Chefin Barbara Früh dürfte ein Stein vom Herzen gefallen sein, dass das Thema „Ex-Sinn-Leffers“ auf dem Gleis ist. Eine halbe Woche später bekommt sie nämlich ein Sorgenkind hinzu: In der schön sanierten Stadtbau-Immobilie „Goldener Anker“ in Dillweißenstein kündigt Beschäftigungsqualifizierer Q-Prints&Service den Pachtvertrag für sein dortiges Übungsrestaurant.

Dass Veränderungen anstünden, sei absehbar gewesen, sagt Barbara Früh. Dass es angesichts des überraschenden Todes des Kochs so schnell zur Kündigung komme, nicht. Wie es nun weitergeht, ist offen. Gute Gasthaus-Pächter sind, gelinde gesagt, nicht leicht zu finden. Vielleicht hat der OB ja das gemeint mit seinem Sinatra-Satz: Pforzheim – die Stadt, in der Verantwortungsträger schlaflose Nächte haben.

VG WORT Zählmarke