250 SWP-Mitarbeiter informierten sich auf der Betriebsversammlung im CCP. Foto: Ketterl
Pforzheim
SWP-Belegschaft übt Schulterschluss bei Betriebsversammlung
  • Lothar H. Neff

Pforzheim. Die Zuversicht überwiegt nach der Betriebsversammlung am Dienstag im CongressCentrum Pforzheim: 250 Mitarbeiter der Stadtwerke Pforzheim (SWP) – anfangs durchaus angespannt – hatten angesichts der Negativschlagzeilen der vergangenen Tage etliche Fragen mitgebracht, die im Verlauf der zweistündigen Versammlung auch beantwortet wurden. Hintergrund ist der millionenschwere Gewinneinbruch beim kommunalen Versorgungsunternehmen.

„Ich finde es toll, dass für Transparenz gesorgt wurde“, sagte ein langjähriger SWP-Mitarbeiter nach der Veranstaltung. Anschließend äußerten die SWP-Betriebsräte Henry Wiedemann und Ralf Gottwald im PZ-Interview Besorgnis über den Verschuldungsgrad. Angesichts der energiewirtschaftlichen Herausforderungen in einem volatilen Markt sei eine garantierte jährliche Gewinnausschüttung nicht mehr zeitgemäß.

Die Geschäftsführung der Stadtwerke Pforzheim (SWP) um Roger Heidt hatte vergangenen Donnerstag erklärt, dass die SWP 2019 keine Gewinnausschüttung an die Gesellschafter leisten werden. Der Stadt als Mehrheitsgesellschafterin entgehen dadurch 6,5 Millionen Euro, die etwa für die Sanierung der Bäder gebraucht würden.

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