
Pforzheim/Enzkreis/Kreis Calw/Karlsruhe. Pforzheim beklagt den ersten Todesfall aufgrund des Corona-Virus. Ein über 70-jähriger Mann ist am Dienstag verstorben. Dass es sich dabei um Martin Ngnoubamdjum, besser bekannt als Bruder Martin, handelt, will die Stadt Pforzheim aus Datenschutzgründen nicht bestätigen.
Am Montagabend sei der Kameruner mit 74 Jahren an einer Lungenentzündung verbunden mit dem Corona-Virus in der Mannheimer Uniklink gestorben.


Die Stimme Afrikas in Pforzheim: Bruder Martin wohl an Covid-19 gestorben
„Diese Nachricht macht mich zutiefst betroffen. Ich wünsche den Hinterbliebenen in dieser schweren Zeit viel Kraft und Zuversicht“, drückt Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch sein Beileid aus. Im Bereich des Gesundheitsamtes Enzkreis/Pforzheim gibt es nun insgesamt drei Corona-Tote.
Gleich geblieben im Vergleich zum vergangenen Dienstag ist an diesem Mittwoch die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten in Pforzheim und im Enzkreis. Hier gab es wieder 21 neue Fälle. Die 181 Fälle insgesamt verteilen sich auf Pforzheim (10 neue Fälle am Mittwoch, 57 insgesamt) und auf den Enzkreis (11 neue, 124 insgesamt).
Erster Todesfall in Pforzheim
Der Trauer um den ersten Corona-Toten in Pforzheim komme aus Sicht von OB Boch eine wichtige Rolle zu. Den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten, dies dürfe auch gerade angesichts der Herausforderungen der Corona-Pandemie und der geltenden, durchaus notwendigen und sinnvollen Beschränkungen nicht vergessen werden. Er bedauere, dass die Corona-Pandemie nun auch in Pforzheim ein Opfer gefordert habe, so Boch weiter.
Schon am Dienstagabend hat PZ-news den zweiten Corona-Todesfall im Enzkreis vermeldet. Eine über 80 Jahre alte Frau ist an den Folgen der Virusinfektion gestorben. Ein Mann aus Ötisheim war der erste COVID-19-Todesfall im Enzkreis. Mehr Details gibt das Landratsamt Enzkreis nicht bekannt, unter anderem "aufgrund des Persönlichkeitsschutzes". In einer Pressemitteilung heißt es: "Damit folgen wir einer Empfehlung des Landkreistags und des Sozialministeriums."
Ebenfalls am Dienstag wurde aus dem Kreis Calw der fünfte Corona-Todesfall gemeldet. Vier der fünf Virusopfer kamen aus der Stadt Nagold, mit 96 bestätigten Infizierten die Corona-Hochburg im Kreis Calw.
Insgesamt wurden damit seit Eröffnung der Corona-Ambulanz beim Helios Klinikum in Pforzheim am 3. März 181 Menschen in Pforzheim und im Enzkreis positiv auf das Virus getestet. Den ersten Fall registrierte das Gesundheitsamt am 7. März.
Im Enzkreis hat es am Dienstag immer noch vier Gemeinden ohne eine bestätigte Coronavirus-Infektion gegeben. Das sind Knittlingen, Sternenfels, Ölbronn-Dürrn und Kieselbronn. Seit Dienstag zählt Engelsbrand nicht mehr dazu, denn dort gibt es jetzt den ersten Fall. Die Kommunen mit den meisten Corona-Fällen sind Mühlacker (12 Fälle), Niefern-Öschelbronn (11), Remchingen (9), Eisingen und Heimsheim (je 7). Die genauen Zahlen werden wegen einer Umstellung des Systems zur Erfassung der Fälle wohl erst morgen wieder zu erfahren sein.
15 neue Infizierte im Kreis Calw und 77 "vermutlich Genesene"
Im Landkreis Calw gibt es 15 weitere bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2). Am Dienstag waren es 25. Derzeit gibt es insgesamt bestätigte 355 Corona-Fälle. Außerdem wurde am Dienstag der fünfte Tote in Zusammenhang mit einer COVID-19-Erkrankung aus dem Kreis Calw bekannt. Es handelt sich um eine 55-jährige Frau aus Nagold. Das ist schon der vierte Todesfall aus Nagold. Dort gibt es aktuell 99 Corona-Fälle. Zum Vergleich: Pforzheim hat 57 Fälle und ist rund vier Mal so groß wie Nagold. Mit weitem Abstand hinter Nagold hat Calw (45 Fälle) die zweitmeisten Fälle im Landkreis. Es folgen Altensteig und Wildberg mit je 21 Fällen, sowie Schömberg und Haiterbach mit je 18 Föllen und Bad Liebenzell mit 17 Fällen.
Insgesamt wuirden bisher 3.019 Personen getestet. Vermutlich genesen sind 77 der bestätigten Corona-Infizierten. Da gegenwärtig ein erneuter Test am Ende der Krankheit meist nicht erfolgt, wird bei den Zahlen nach den internationalen Erfahrungen angenommen, dass Personen mit positivem Test 14 Tage später in der Regel wieder gesund sind.
Achter Todesfall im Bereich Stadt- und Landkreis Karlsruhe
Im Bereich Stadt- und Landkreis Karlsruhe vermeldet das Gesundheitsamt am Mittwoch 588 bestätigte Coronavirus-Infektionen - das sind 52 mehr als noch am Dienstag. Allein in Karlsruhe sind es 178 Fälle (+15). Auffällig sind an der Kreisgrenze zum Enzkreis die Städte Ettlingen mit 43 Fällen und Bretten mit 38 Fällen sowie die Komune Stutensee mit 39 Fällen. Einzige Kommune ohne bestätigte Corona-Infektion im Landkreis Karlsruhe ist Kürnbach.
Der Stadt- und Landkreis Karlsruhe listet 116 genesene Personen auf. Mit den zwei neuen Todesfällen haben die Karlsruher nun insgesamt 8 Corona-Tote.

Landesweit 43 neue Corona-Todesfälle am Montag
Am Mittwoch wurden dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium vom Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg weitere 1.267 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Stand: 16 Uhr). Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 14.580 an. Das Durchschnittsalter beträgt 50 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 101 Jahren. Ungefähr 764 Personen sind unterdessen von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen.
Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland derzeit als hoch ein, für Risikogruppen als sehr hoch. Die Wahrscheinlichkeit für schwere Krankheitsverläufe nimmt mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen zu.
Darüber hinaus wurden dem Landesgesundheitsamt heute aus den Landkreisen Bodenseekreis, Breisgau-Hochschwarzwald, Calw, Emmendingen, Esslingen, Göppingen, Heidenheim, Hohenlohekreis, Karlsruhe, Lörrach, Ludwigsburg, Neckar-Odenwald-Kreis, Ortenaukreis, Rastatt, Rems-Murr-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis, Schwäbisch Hall, Tuttlingen und Zollernalbkreis sowie aus der Stadt Stuttgart 43 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 239 an. Unter den Verstorbenen waren 156 Männer und 83 Frauen. Das Alter lag zwischen 41 und 98 Jahren. 63 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.


Zweiter Corona-Todesfall im Enzkreis, fünfter im Kreis Calw und sechster im Stadt- und Landkreis Karlsruhe


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