
Mit dieser Nachricht locken Betrüger Schokoladen-Liebhaber.
mimikama/PZ- ir
Pforzheim/Enzkreis. WhatsApp-Nutzer aufgepasst: Cyber-Kriminelle verschicken derzeit eine hinterlistige Kettennachricht. Doch statt Schokolade geschenkt zu bekommen, verschenkt der Nutzer hier stattdessen seine Daten.
Ein PZ-news-Leser hat sich an die Onlineredaktion gewandt: Offenbar seien schon einige Bekannte auf den Kettenbrief hereingefallen. Zugegeben: Die Nachricht klingt verlockend, denn sie verspricht einen Haufen Milka-Schokolade. Im Detail heißt es in dem Kettenbrief "Milka belohnt jeden mit einem kostenlosen Schokoladen korb, um 192 Jahre Qualitätsservice zu feiern. Holen Sie sich Ihren kostenlosen Schokoladen Korb hier @ http://www.mılka.com/korb"
Wer nicht auf die fiese Kettennachricht hereinfallen möchte, sollte genau auf die Schreibweise achten. Bei der Internetadresse handelt es sich nämlich nicht um den Webauftritt der beliebten Schokoladenmarke: Anstelle des Buchstabens „i“ steht dort ein Sonderzeichen. Außerdem strotzt der Text – wie bei so vielen Fake-Nachrichten – nur so vor Rechtschreibfehlern.
Das Wichtigste zuerst: Milka ist nicht böse und hinterlistig geworden, denn die Marke hat mit der Nachricht rein gar nichts zu tun. Es handelt sich um einen billigen Klick-Köder, der am Ende in ein Gewinnspiel überleitet.
Ein Klick auf mimikama.at (eine Anlaufstelle, um verdächtige Internetinhalte zu melden und Meldungen überprüfen zu lassen) hilft hier weiter. Die Masche läuft so: Folgt der WhatsApp-Nutzer dem Link, wird er zu einer Umfrage weitergeleitet. Nach Beantworten der Fragen soll der Betroffene die Nachricht an mindestens 20 Kontakte weiterschicken. Sonst – man ahnt es – keine Schokolade… Mist! Doch, das kann vorweggenommen werden, einen Naschkorb von Milka gibt es sowieso nicht.
Wer sich also tatsächlich durch die ganze Prozedur gequält hat, landet auf Gewinnspielseiten. Oder noch besser: Auf einer nachgebauten Milka-Seite, auf der der Teilnehmer "nur noch" seine Daten eingeben muss. "In den meisten Fällen werden solche Daten weiter verkauft", warnt "mimika". Ein Datensatz könne dem Verkäufer schon ein paar Euro bringen.
WhatsApp-Nutzer ignorieren diese Nachricht am besten und geben auf keinen Fall ihre persönlichen Daten an. Warnen Sie außerdem Ihre Freunde, falls diese Ihnen so eine Nachricht weiterleiten.
Dennoch sorgen solche Fake-Meldungen immer wieder für Angst und Schrecken auf WhatsApp und in den Sozialen Netzwerken. PZ-news hat einige Beispiele aus der Vergangenheit für Sie aufgelistet:
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