Fotomontage Walter
Pforzheim
Brutal, dramatisch, unvergesslich, kurios: Diese 19 Geschichten sollten Sie 2019 auf PZ-news gelesen und gesehen haben

Pforzheim/Enzkreis. Was für ein Jahr! Natürlich auf der Weltbühne. Aber natürlich auch in Pforzheim, dem Enzkreis, dem Kreis Calw - und in der PZ-Redaktion. Diese ist es auch, die an dieser Stelle zurückblickt: auf die aufsehenerregendsten, bewegendsten, kuriosesten und auch dramatischten Texte, Bilder und Multimediareportagen des Jahres 2019.

Aber: Diese Liste ist kein klassischer Jahresrückblick, wie er am Dienstag, 31. Dezember, in der "Pforzheimer Zeitung" zu finden ist. Vielmehr handelt es sich bei der Zusammenstellung - ganz subjektiv - um die Lieblingsgeschichten der PZ-news-Redaktion. Sie gingen zu Herzen, bewegten die Menschen, lösten Diskussionen aus.

Und: Die Zahl vor dem jeweiligen Beitrag dient nur der Orientierung - sie bedeutet keine Bewertung im Sinne einer Rangliste.

1) Wie fühlen sich Juden in Pforzheim?

Nach dem rechtsextremen Anschlag in Halle ist die Diskussion um Antisemitismus in Deutschland wieder aufgeflammt. Auch in den Köpfen der Juden in Pforzheim hat die Tat ihre Spuren hinterlassen – und ihre Ängste weiter geschürt. Verstecken wollen sie sich aber nicht. Acht Gemeindemitglieder haben der PZ erzählt, wie sie das Erstarken rechter Parteien empfinden, wo ihnen antijüdische Parolen im Alltag begegnen und was sie sich von Politik und Gesellschaft wünschen.

 2) Multimedia-Reportage: Der Bonbonmacher

Direkt vor den Toren des Enzkreises – im Vaihinger Ortsteil Kleinglattbach – steht die älteste Bonbonfabrik Deutschlands: Seit 1828 werden bei Jung „Gutsele“ produziert. Gemacht werden die Süßigkeiten heute fast noch genauso wie vor knapp 200 Jahren – nur deutlich schneller und in größerer Vielfalt. Zwischen 100 und 150 Tonnen Zucker werden hier pro Jahr verarbeitet – rund 30 bis 50 Millionen Bonbons fallen am Ende vom Band. Prokurist und Gesellschafter Dennis Dennig hat „Heimatstark“ einen Blick hinter die Kulissen gewährt.

3) Frank Dauderts offenen Worte nach dem Raubüberfall

Nur selten sind Opfer eines Raubüberfalls bereit, über das Erlebte zu sprechen. Frank Daudert aber entschied sich sechs Wochen nach seinem Martyrium für diesen Weg - und ging an die Öffentlichkeit. „Weil es ein Anschlag ist gegen uns alle“, sagte der Enzauen- und Oechsle-Wirt. Und fügte hinzu: „Die gehen direkt an die Leute ran und schlagen sie halb tot.“

4) Das Geheimnis der Heidelbeerpfannkuchen

Es war nur ein kurzes Video - doch das Interesse war riesig: Jürgen Schaft von der Grünhütte verriet der PZ, wie die legendären Heidelbeerpfannkuchen gelingen.

5) April, April

Irgendwie war es dann doch schade, dass es in Pforzheim keine 1-PS-Modelle zu kaufen gibt. Dennn bei den Lesern kam das Aprilscherz-Video, in dem Auto & Service ankündigte, künftig auch Pferde zum leasen anzubieten, bestens an.

6) Die Auswanderer

Von heute auf morgen hat in den 1950er-Jahren eine religiöse Glaubensgemeinschaft um Wilhelm Cordier Pforzheim verlassen, um in der Ferne ein abgeschiedenes Leben nach der Bibel zu führen. Ein radikaler Schritt, der ihre Familien zuhause erschütterte. PZ-Redakteur Michael Müller hat sich in Argentinien auf Spurensuche begeben und einen der Auswanderer getroffen. Dies ist die Geschichte von Paul Maier, der trotz großer Skepsis bereit war, sie einem Journalisten zu erzählen. Es ist die Geschichte über eine Suche nach Sinn. Und Heimat.

7) Über den Wolken

Der German Cup war für viele Pforzheimer DAS Ereignis des Jahres. Aber wie sieht es aus, wenn man die Region aus einem Ballon heraus von oben sieht? Und: Wie sind die Prognosen - wird gestartet, und wenn ja wo? Und: Wo sind Hunderte spektakuläre Fotos zu sehen? Die Antwort: Auf PZ-news.de.

8) Multimedia-Reportage: Hoch zu Ross bei Demos und Protesten

"Ruhig Brauner". Bei Polizeipferden bekommt diese tierische Redewendung eine besondere Bedeutung. Denn ruhig bleiben müssen diese Tiere selbst in Extremsituationen: wenn Fußballfans Pyrotechnik zünden, Demonstranten Krawall machen oder es in Innenstädten zu Schlägereien kommt. Die "Pforzheimer Zeitung" hat die Reiterstaffel beim Training begleitet.

9) Der Kriminalfall des Jahres

Ein 50-Jähriger verschwindet und mit ihm 30 Waffen. Das über Monate andauernde Rätsel beginnt am 31. August. Vier Wochen später wird die Leiche nahe des Pforzheimer Wildparks gefunden. Die Soko "Wagner" ermittelt in alle Richtungen. Am Ende stehen vier Männer vor Gericht, inzwischen sind die Urteile gefallen. Die PZ blickt zurück auf einen der spektakulärsten Fälle der Region: den Fall Simon Paulus.

10) Fridays for Future

Auch in Pforzheim war die Klimabewegung eines der bestimmenden Themen des Jahres. Einen spannenden Rückblick bietet hier der Instagram-Kanal "pznews", auf dem Videos und Bilder von gleich vier Demo-Freitagen zu sehen sind. Den größten Demozug gab es im September: 1000 Pforzheimer gingen da für mehr Klimaschutz auf die Straße.

11) Ein Blick hinter die Kulissen. Oder genauer: Hinter die Gitter

Das Klappern der Schlüssel an seinem Gürtel begleitet Bertram Of seine ganze Schicht lang. Seit über 25 Jahren arbeitet er als Justizvollzugsbeamter im Heimsheimer Gefängnis. Gelernt hat der 58-Jährige einst Maschinenschlosser. Den Wechsel zur Tätigkeit hinter Gittern bereut er nicht. PZ-Redakteurin Nadine Schmid nahm die PZ-Leser in ihrer Reportage mit in die JVA Heimsheim.

12) Multimedia-Reportage: 30 Jahre Deutsche Einheit

Vor 30 Jahren waren alle Augen der Nation auf Berlin gerichtet – ob vor dem Fernseher oder an der Grenzmauer in der heutigen Hauptstadt. Es wurde gelacht und geweint. Vor Glück. Vor Überwältigung. Vor Gefühlen, die sich sogar noch heute nur schwer in Worte fassen lassen. Es war der Tag, an dem jeder wusste: Diese Nacht bleibt unvergesslich – und das nicht nur in Berlin.Auch die Menschen der Region erlebten am 9. November 1989 und an den darauffolgenden Tagen ergreifende Momente, die sich tief ins Gedächtnis eingruben.Die Pforzheimer Zeitung hat sich mit Zeitzeugen aus dem Enzkreis getroffen, um deren emotionsreichen Erlebnisse festzuhalten.

13) Instawalk durch die "Pforzheimer Zeitung"

Mehr als 200.000 Menschen hat PZ-news Mitte November innerhallb 24 Stunden auf Instagram erreicht. Natürlich nicht alleine - sondern vor allem durch die gut 20 Teilnehmer des ersten Insta-Walks durch das Medienhaus.

14) Wie viel EU steckt in Pforzheim?

Knapp 450 Kilometer trennen die Goldstadt von Brüssel. Für einige Bürger viel zu weit, um die Bedeutung des Staatenverbunds für die Region zu erkennen. Spürbar scheint die EU nur in – für viele als beschränkend empfundenen – Gesetzen wie der Datenschutzgrundverordnung, dem Urheberrecht oder der Gurkennorm. Dabei profitiert die Stadt von Deutschlands EU-Mitgliedschaft – und das ganz konkret. Denn jedes Jahr fließt Geld in zahlreiche lokale Projekte. 

15) Hochleistungssportler auf vier Pfoten

Sie sind Hochleistungssportler. Bis auf den Punkt trainiert. Sie strotzen vor Kraft und jeder von ihnen kennt seinen Platz im Team genau. Sie heißen Twix, Arlo, Fini, Filou, Iro, Don, Snap, Cragg und Bacardi und sie sind Schlittenhunde. Doch die vierbeinigen Athleten sind nicht irgendwelche Schlittenhunde, sie sind die Besten in Deutschland auf Kurzstrecken – sozusagen die Nationalmannschaft auf vier Pfoten. Auch international rennen die Hunde ganz vorne mit. Ihr Coach: der Calmbacher Kurgärtner Philipp Bott. Die „Pforzheimer Zeitung“ durfte ihn und seine Hunde bei einer Trainingsfahrt begleiten.

16) Multimedia-Reportage: Ein Sturm? Ein Orkan! Und vor allem: eine Katastrophe

Am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 richtete Orkan Lothar in Pforzheim, dem Enzkreis und dem Kreis Calw nicht nur enorme Schäden an, sondern forderte auch zahlreiche Tote. Wie ist es, wenn man als Ersthelfer an einer Unfallstelle Menschen zu Hilfe eilen muss? Was hatte die Feuerwehr an diesem Tag zu tun? Welchen Herausforderungen muss sich ein Bürgermeister nach einer solchen Naturkatastrophe stellen? Und welche Auswirkungen hat solch ein enorm starker Sturm auf eine Redaktion einer Tageszeitung? Zum 20. Jahrestag des Orkans haben Zeitzeugen ihre Erlebnisse im Gespräch mit der "Pforzheimer Zeitung" geschildert.

17, 18, 19:

Manchmal muss es schnell gehen. Sehr schnell. Und am besten sollten alle Leser live dabei sein - ohne vor Ort sein zu müssen. Das bietet PZ-news: Zehntausendfach wurden die Liveticker im Jahr 2019 abgerufen. An der Spitze: Der Ausdauer-Ticker: 58 Stunden vergingen bei der Gemeinderats- und Europawahl von der Eröffnung der Wahllokale bis zur Verkündung der letzten Ergebnisse. Aber auch bei Großereignissen wie den zahlreichen Demos am 11. Mai und der Bombendrohung am 26. Juni verfolgen Tausende das Geschehen über die PZ-Ticker.