
Zwei Personen erlitten in einer Wohnung in einem Haus an der Kronprinzenstraße in der Pforzheimer Nordstadt eine Kohlenmonoxidvergiftung. Die Feuerwehr evakuierte das Haus während des Einsatzes.
Tilo Keller
Zwei Personen erlitten in einer Wohnung in einem Haus an der Kronprinzenstraße in der Pforzheimer Nordstadt eine Kohlenmonoxidvergiftung. Die Feuerwehr evakuierte das Haus während des Einsatzes.
Tilo Keller- tok
Pforzheim. Man sieht es nicht, man riecht es nicht und es kann im Alltag an so vielen Orten, bei so vielen Gelegenheiten auftreten – und tödlich wirken: Kohlenmonoxid (CO) ist ein Atemgift, das im vergangenen Jahr in Pforzheim einen Toten und mehrere Verletzte forderte. Am Freitagmorgen kam es an der Kronprinzenstraße in der Pforzheimer Nordstadt zu einem Einsatz von Rettungskräften und Feuerwehr Pforzheim, bei dem zwei Menschen CO-Vergiftungserscheinungen zeigten und ein Mehrfamilienwohnhaus evakuiert werden musste.


Kohlenmonoxid-die unsichtbare Gefahr
Zuerst wurden Rettungskräfte zu zwei Personen in einer Wohnung in dem Haus an der Kronprinzenstraße gerufen. Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Schüttelkrämpfe, Bewusstlosigkeit – das sind klassische Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung. Die Rettungskräfte bemerkten eine hohe CO-Konzentration in der Raumluft und eine niedrige Sauerstoff-Konzentration im Blut der Patienten. Höchste Zeit also, die Feuerwehr zu alarmieren.
Die Feuerwehrmänner, die stets ein in die Uniform integriertes CO-Messgerät bei sich tragen, reagierten schnell. Das Wohnhaus wurde vorsichtshalber evakuiert und auch die Nachbarhäuser wurden auf einen erhöhten Kohlenmonoxidwert hin untersucht. Schwieriger gestaltete sich die Suche nach der CO-Quelle. Anfangs wurde eine undichte Gastherme vermutet, dann aber geriet eine Abluftöffnung ins Visier der Feuerwehrleute. Von dort könnte das wohl von außen stammende Kohlenmonoxid eingeströmt sein. Nach einer Belüftung der Wohnräume wurde keine erhöhte CO-Konzentration mehr festgestellt.
In Pforzheim gab es im vergangenen Jahr zwei Fälle, die für Aufsehen sorgten.
Um bei niedrigen Temperaturen nicht frieren zu müssen, stellten zwei Männer Anfang Dezember in einem für die Übernachtung genutzten Industriebau an der Frankstraße ein benzinbetriebenes Notstromaggregat auf, um damit ein Heizgerät zu betreiben. Einer der beiden starb in der Nacht auf Samstag durch die ausgetretenen Gase des Stromerzeugers.
Ende März wurde einem Gast einer Shisha-Bar an der Bleichstraße plötzlich übel. Der Mann war dann kurzzeitig bewusstlos. Die Feuerwehr Pforzheim konnte eine stark erhöhte Konzentration an Kohlenmonoxid (CO) messen. Daraufhin wurde die Bar geräumt. Vier weitere Gästen und der Bar-Betreiber wurden zur Behandlung der CO-Intoxikation in Pforzheimer Krankenhäuser eingeliefert.
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