
Andreas Sarow (rechts) mit seinem Verteidiger Robert Drotleff.
Meyer
- Anke Baumgärtel
Pforzheim. Unter großem Medienaufgebot ist der Prozess gegen den Künstler Andreas Sarow vor dem Pforzheimer Amtsgericht am Freitagvormittag nach mehr als drei Stunden vertagt worden.


Prozess um „Schwarze Villa“ in Pforzheim
Wie berichtet wird dem 43-Jährigen zur Last gelegt, im Jahr 2015 mit seiner "schwarzen Villa" im Rodgebiet ohne Genehmigung der zuständigen Denkmalbehörde das Anwesen mit einem monochromen Anstrich in seinem Erscheinungsbild beeinträchtigt zu haben. So geht es aus dem Bußgeldbescheid hervor, den Staatsanwältin Rebecca Vogt zu Beginn verlas. Eine Ordnungswidrigkeit, die ihn 50.000 Euro kosten soll.
Sarow hatte daraufhin Einspruch eingelegt. Für Richter Philipp Hauenschild galt es in der Verhandlung mithilfe der Aussagen eines städtischen Angestellten sowie eines Gutachters zunächst zu klären, ob durch den Anstrich tatsächlich Schäden an dem fast 100 Jahre alten Haus entstanden sind und bei welcher Höhe die Aufwendungen für deren Beseitigung schätzungsweise liegen. Das Gebäude ist inzwischen längst wieder weiß und umfassend saniert.

Der Fall "Schwarze Villa": Andreas Sarow vor Gericht
Bevor ein Urteil fallen kann, soll zunächst noch der neue Eigentümer der Villa als Zeuge vernommen werden. Die Verhandlung wird kommenden Freitag fortgesetzt. Sarow selbst hatte gehofft, die Sache abschließen zu können. Denn bereits am Montag starten die Vorbereitungen für sein neues Projekt. Dies sei mit der Stadtverwaltung abgestimmt: "Ich habe aus dieser Aktion gelernt."
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