

- Dennis Krivec
Bad Wildbad. Ein Wolf wird bei einem Streifzug in der Nähe der Kurstadt fotografiert. Exakt vor einem Jahr hat wohl das selbe Exemplar dort viele Schafe getötet.
Über 40 Schafe sind am 30. April 2018 durch eine Wolfsattacke an der Landesstraße zwischen Bad Wildbad und Enzklösterle gestorben. Auf den Tag genau ein Jahr später geht einer Fotofalle erneut ein Wolf in der Nähe der Kurstadt ins Netz. Das Umweltministerium des Landes geht davon aus, dass es sich um das selbe Tier handelt.
Das teilt die Behörde auf Anfrage der PZ mit. Die Kamera habe vergangene Woche am 30. April ausgelöst, sagt Pressesprecher Ralf Heineken. Dies sei dem Ministerium so am Freitag mitgeteilt worden. Selbst habe man wiederum die betroffenen Verbände informiert, so Heineken weiter.
Die wohl jüngste Sichtung des Exemplars mit der Nummer „GW 852m“ bezeichnet er als sicheren Nachweis. Weitere Untersuchungen würden nicht angestellt. Dass das männliche Einzeltier erneut in Bad Wildbad zugegen sei, ist laut Heineken nichts Sensationelles, da das Foto in der sogenannten Förderkulisse Wolfprävention entstanden ist. Das Gebiet umfasst alle Flächen, die im wahrscheinlichen Revier des tierischen Jägers und etwas darüber hinaus liegen.
Dass besagter Wolf erst ein paar Tage vor seiner Sichtung bei Bad Wildbad auch in der Nähe von Bühl im Kreis Rastatt von einer aufgestellten Kamera automatisch fotografiert worden ist, hat laut Bock nichts zu bedeuten. „Wölfe legen in kurzer Zeit sehr viele Kilometer zurück.“ Auch nach der Attacke auf die Schafe vor einem Jahr sei das Tier ein paar Tage später bei Pfalzgrafenweiler nachgewiesen worden.


Bad Wildbad: Ist die Koexistenz von Wolf und Schaf möglich?

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