
Pforzheim. Nach einem Bericht des „Manager Magazins“ soll der frühere Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück auf Druck des Vorstands das Unternehmen verlassen haben. Der Stimmenkönig der zurückliegenden Pforzheimer Gemeinderatswahl hatte bei seinem überraschenden Rücktritt Anfang Februar stets betont, dass er freiwillig in die Politik wechseln würde. Recherchen des „Manager Magazins“ zufolge soll eine Betriebsprüfung ergeben haben, dass Hück ein überzogenes Gehalt erhalten hat.
Wie die PZ berichtete, ermittelt die Staatsanwaltschaft derzeit gegen Teile des Porsche-Vorstands wegen des Verdachts auf Untreue. Hück wird hier nur als Zeuge gewertet. Weiter schreibt das „Manager Magazin“, dass Hück einen Betriebsratskollegen als Fahrer genutzt haben soll, was ihm nicht zugestanden habe. Das allerdings ist bekannt. Denn wie die PZ bereits im März dieses Jahres berichtete, hatte Hück schon vor zwei Jahren auf die Dienste des Fahrers verzichtet. In diesem Fall musste Hück jedoch 7500 Euro Steuern wegen privater Inanspruchnahme nachzahlen. Der Fahrer hatte Porsche ebenfalls kurzfristig verlassen.
Außerdem haben sich laut „Manager Magazin“ Hück und Porsche nach mehreren betriebsinternen Untersuchungen geeinigt, dass der Betriebsratschef geht, und der Autohersteller sein Gehalt weiter zahlt. Von mehreren Jahren und insgesamt mehr als einer Million Euro sei im Unternehmen die Rede. Im Gespräch mit der PZ bezog sich Uwe Hück gestern auf eine Pressemitteilung des „Manager Magazins“, in der steht, „in Konzernkreisen heißt es, strafrechtliche Vorwürfe gegen Hück lägen nicht vor.“ Außerdem betont der künftige SPD-Stadtrat: Es sei seine persönliche Entscheidung gewesen, Porsche zu verlassen und in die Politik zu gehen. „Hier fühle ich mich mittlerweile besser aufgehoben. In Pforzheim kann ich noch was gestalten.“
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